Bochum 2015
Planungsbeginn: 01/13
Baubeginn: 03/14
Fertigstellung: 03/15
NGF: 88 m²
BGF: 105 m²
BRI: 460 m³
Baukosten: 275.000 €
2 – 9
Dipl.-Ing. Karsten Kajo
Dipl.-Ing. M.A. Eric Polenz
Dipl.-Ing. Michael Kahnau
Daniel Heising
Viel Licht gelangt durch die vielen, teilweise Tür hohen Öffnungen ohne Hindernisse ins Innere. In Fußbodennähe wurden speziell für die Bedürfnisse der Kinder Fenster angeordnet, die als Guckloch auf die Spielwiese agieren.
Im Zuge der Förderung des Ausbaus der Kindertageseinrichtungen für die U3-Betreuung
durch den Runderlass des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, hat der Evangelische Kirchenkreis Bochum mehrere Einrichtungen modernisiert oder durch Anbauten erweitert.
Vier der 44 unter seiner Trägerschaft gehörenden Kindergartengemeinschaften sind durch Vervoorts & Schindler Architekten BDA den neuen Anforderungen angepasst und aufgewertet worden. Besonders brandschutzrechtliche Vorgaben, wie die Optimierung der Fluchtwegsituation wurden auf den neuesten Stand gebracht.
Den wohl markantesten Gestaltwandel erfuhr die Kinderarche auf der Bergmannstraße.
Die schwierige Grundstückssituation erlaubte die Platzierung der 230 Quadratmeter großen Erweiterung nur auf die einige Meter entfernte vor dem Eingang liegende Spielwiese. Die Verbindung zwischen alt und neu wird durch einen großzügig angelegten gläsernen Gang hergestellt, der zusätzlich als Abstell-möglichkeit für Kinderwagen dient.
In Anlehnung an den damals sehr modernen und architektonisch wertvollen Bestand, ist der neue U3-Anbau ebenfalls in mehrere einzelne Kuben, diesmal aber durch unterschiedliche Höhen gegliedert.
Die Materialwahl und die Fensteraufteilung
unterscheiden sich aber erkennbar:
Wohingegen der Altbau in Massivbauweise
erstellt und mit einem umlaufenden anderthalb Meter tiefen Vordach ausgestattet ist, prägt den vorgelagerten Neubau eine umlaufende
senkrecht angeordnete Holzlammellen-Fassade. Viel Licht gelangt durch die vielen, teilweise Tür hohen Öffnungen ohne Hindernisse ins Innere. In Fußbodennähe wurden speziell für die Bedürfnisse der Kinder Fenster angeordnet, die als Guckloch auf die Spielwiese agieren. Zudem erhellt zusätzlich ein langes schmales Oberlicht den großen Gruppenraum.
Bei dem in einer Holzständerbauweise
errichteten und überwiegend aus dem Baustoff Holz bestehenden Anbau wurde viel Wert auf den Einbau von natürlichen und schadstoff-freien Materialien gelegt.
Dem Aspekt der Nachhaltigkeit wurde somit auch Rechnung getragen.
Im gleichen Stil wurde auch bei der KiTa Arche Noah auf der Alten Weststraße der Anbau eines Mehrzweckraumes umgesetzt, jedoch nur auf einem Drittel der Fläche. Dieser ist aber im Gegensatz dazu rückwärtig zum Eingang angeordnet worden. Genau wie bei der Kinderarche verbindet ein verglaster Gang Alt und Neu. Der damit gewonnene Abstand zum Bestand hebt das neue Gebäude durch die Holzfassade optisch vom Bestand ab.
Die Raumhohe nach Süden gerichtete Fensterfront öffnet sich großzügig zurSpielwiese und ermöglicht
eine optimale Durchleuchtung des Mehrzweckraumes.
In den Sommermonaten spendet nicht nur die herunterfahrbaren Raffstores Schatten, auch die Auskragung, die gleichzeitig als Vordach dient, leitet das dabei spitz einfallende Sonnenlicht reduzierter ins Rauminnere.
Der Bestand selbst wurde zeitgleich durch eine Umstrukturierung des Grundrisses um einen Schlaf- und Waschraum für die U3-Betreuung erweitert.
Bei der Kindertageseinrichtung auf der Allensteiner Straße wurde eine der zwei Gruppen in eine U3-Gruppe umgewandelt. Für den nun zusätzlich benötigten Ruheraum wurde das bestehende Büro umgenutzt.
Als Kompensation wurde hierbei ein neuer Raum direkt neben den Eingang angebaut, der nun als Büro genutzt wird. Die Konstruktion besteht ebenfalls aus einer Holzständerbauweise, die Fassade dagegen wurde vom Altbau übernommen.
Auf der Kemnader Straße, bei den „Starken
Mäusen“ ist das gleiche Prinzip angewendet worden, wobei hier aber kein neuer Raum
geschaffen werden musste. Da jeder Gruppen- und Aufenthaltsraum auf Grund von brand-
schutzrechtlichen Vorgaben ebenerdige
Austrittsmöglichkeiten besitzen muss, wurden zusätzliche Türen in die Außenwand eingebaut.
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