Eröffnungsfeier des sanierten Fördergerüsts am Deutschen Bergbau-Museum Bochum

Ein strahlendes Wahrzeichen für die Zukunft

Mit der erfolgreichen Sanierung des „Doppelbock“-Fördergerüsts am Deutschen Bergbau-Museum Bochum konnte eines der prägendsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets nachhaltig gesichert und aufgewertet werden. Über 10.000 Besucherinnen und Besucher nutzten den Tag der offenen Tür am 22. Februar 2025, um sich ein Bild von den umfangreichen Maßnahmen zu machen. Neben den Einblicken in die Ausstellung, Podiumsdiskussionen und Besichtigungen des Museumsbereichs unter Tage bot die begehbare Konstruktion des Fördergerüsts eine besondere Perspektive auf das Bergbauerbe. Ein besonderes Highlight war die feierliche Inbetriebnahme der neuen Illumination des „Doppelbocks“.

Sanierung und Aufwertung des Fördergerüsts

In den vergangenen Monaten haben wir die Objektüberwachung der Sanierungsarbeiten am Fördergerüst übernommen, während die Planung von Lindner Lohse Architekten verantwortet wurde. Innerhalb eines Jahres wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, darunter die Vollerneuerung des Korrosionsschutzes, Stahlbauarbeiten sowie eine dreilagige Neubeschichtung des Bauwerks, um eine lange Schutzdauer zu gewährleisten.
Zusätzlich wurde der Germania-Doppelbock mit einer dynamischen Lichtinstallation aufgewertet, die nun den Nachthimmel über Bochum in neuen Farben erstrahlen lässt. Mit einem großen Museumsfest am 22. Februar 2025 wurde der erfolgreiche Abschluss der Sanierungsarbeiten und die feierliche Inbetriebnahme der neuen Beleuchtung gefeiert.

Ein Meilenstein für die Industriekultur des Ruhrgebiets

Die Sanierung des Fördergerüsts ist ein herausragendes Beispiel für den Erhalt der Industriekultur, die das Ruhrgebiet prägt. Die Maßnahmen umfassten:

Vollständige Einrüstung und staubdichte Einhausung des Fördergerüsts
Vollständige Erneuerung des Korrosionsschutzes durch Abtrag aller Farbschichten bis auf den blanken Stahl
Austausch schadhafter Stahlbauteile (Winkel, Nieten, Schrauben)
Dreilagige Neubeschichtung für eine erwartete Schutzdauer von 20 bis 25 Jahren
Installation von Taubennetzen zur Vergrämung
Installation einer modernen, energieeffizienten Lichtinstallation

Beeindruckende Zahlen der Sanierung

Baugerüst: 760 Tonnen Material, 39.000 m³ Volumen, 76.300 Einzelteile
Sandstrahlarbeiten: 9.380 m² bearbeitete Fläche, 535 Tonnen Strahlgut
Stahlbau: 2.028 kg erneuerte Winkel und Bleche, 493 durch Schrauben ersetzte Nieten
Korrosionsschutz: 11.574 m Fugen und Spalten abgedichtet, 10.700 kg Farbe verarbeitet

Mit der Sanierung und Illuminierung des „Doppelbocks“ bleibt das Fördergerüst ein strahlendes Wahrzeichen der Bergbaugeschichte und ein beeindruckendes Symbol für die Zukunft des Ruhrgebiets. Die veranschlagten Kosten sowie der Terminrahmen von 333 Tagen Bauzeit wurden eingehalten, ebenso wie die erforderlichen Qualitätsstandards. Wir freuen uns, mit unserer Expertise einen Beitrag zum Erhalt dieses bedeutenden Industriedenkmals geleistet zu haben.