Münster 2020
Entwurf: 2020
bebaute Fläche: 3.950 m²
Geschossfläche: 13.730 m²
Wohneinheiten: 58
Stellplätze: 130
KonvOY GmbH,
Münster
Dipl.-Ing. Andreas Schindler
M.A. Jan Höckel
M.Sc. Carla Sielker
M.Sc. Diana Ken
cand. arch. Rita Ackfeld
Die plastische Ausformulierung der Baukörper erzeugt Binnenbezüge innerhalb des Blockes, es entstehen unverwechselbare Räume und damit eine klare Identität und Verortung innerhalb der Gesamtfigur.
Das Quartier A2 bildet den Auftakt des York-Areals und Richtung Nordwesten die städtebauliche Kante der Gesamtfigur. Die repetitive Grundidee der Baublöcke muss hier einen Abschluss und Anfang finden. Dazu entwickelt sich die Grundfigur im nördlichsten Punkt zu einem winkelförmigen Baukörper, der das Kontinuum der Freiräume und Sichtachsen begrenzt und leitet. Anstelle der Fuge zwischen den Riegeln ist hier ein Tordurchgang mit einer Freitreppe als architektonisch unverwechselbares Element angelegt. Über eine Abstufung der Geschossigkeit sowie subtile Rücksprünge der Attikageschosse werden die einzelnen Baukörper modelliert. So entsteht eine feinkörnige Komposition, die den Maßstab des Areals weiter entwickelt, ohne die städtebauliche Grundidee zu verlassen.
Die plastische Ausformulierung der Baukörper erzeugt Binnenbezüge innerhalb des Blockes, es entstehen unverwechselbare Räume und damit eine klare Identität und Verortung innerhalb der Gesamtfigur. Volumetrische Reaktionen auf das jeweilige Gegenüber erzeugen beziehungsreiche Binnenräume und moderieren über graduelle Maßstabssprünge den Übergang von Quartier, Block und Baukörper zu den einzelnen Wohneinheiten. Der Entwurf verfolgt Grundrisskonzepte, die
Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse anbieten und so eine soziale
Durchmischung ermöglichen. Neben familiärem Wohnen sind
gemeinschaftliche Wohnformen, generationsübergreifendes Wohnen und förderfähiger Wohnungsbau integrativ entwickelt. Die Kombination von Townhäusern und Geschosswohnungen schafft Vielfalt, das Verhältnis unterschiedlicher Wohntypen ist sensibel austariert. Die klare Definition der vertikalen Erschließungskerne ermöglicht ein hohes Maß an Flächeneffizienz bei gleichzeitiger Variabilität und Flexibilität der Grundrisse.
Die Identität des Quartiers generiert sich wesentlich aus der Materialität der historischen Gebäude der alten Kaserne. Der Duktus der Ziegelfassade ist gestalterisch stark im Entwurf verankert. Stehende Fensterformate und ein maßvoller Öffnungsanteil zeigen die Prinzipien des Massivbaus, opake und semi-opake Wandabschnitte gliedern in Variationen die einzelnen Fassaden. Der gestalterische Spielraum traditioneller Handwerkskunst wird veranschaulicht und gezielt eingesetzt, um den Gebäuden eine Haptik zu verleihen. So wird die Thematisierung des Maßstabssprungs bis in die Gestaltung der einzelnen Wand fortgeführt.
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