Bochum 2015
Planungsbeginn: 02/12
Baubeginn: 10/12
Fertigstellung: 02/15
NGF: 1.750 m²
BGF: 2.100 m²
BRI: 7.500 m³
Baukosten: 5.000.000 €
Planungsbeginn: 01/14
Baubeginn: 10/14
Fertigstellung: 07/15
NGF: 950 m²
BGF: 1.150 m²
BRI: 5.080 m³
Baukosten: 1.000.000 €
1 – 9
Dipl.-Ing. Karsten Kajo
Dipl.-Ing. Lars Hein
M.A. Melanie Schulz-Beiss
Um dem Bestand noch Raum zu lassen, setzt sich der neu aufgesetzte Baukörper mittels einer umlaufenden
Schattenfuge von der Altsubstanz optisch ab. Schlichte anthrazitfarbene Fensterbänder
komplettieren das Zusammenspiel aus alt und neu.
Die Grund- und Realschule an der Feldsieper Straße in Bochum Hamme wurde im Rahmen des Konjunkturpaketes II umfangreich saniert. Aus der geplanten Dachsanierung, die der Befall durch Hausschwamm erforderlich machte, hat sich eine umfangreiche Sanierung des Schulgebäudes entwickelt.
In der Planungsphase stellte sich heraus, dass es wirtschaftlicher ist, den hölzernen Dachstuhl vollständig zurückzubauen, anstatt ihn aufwendig zu sanieren, und durch eine Aufstockung als Flachdachkonstruktion zu ersetzen. So konnten noch zusätzliche Klassenräume entstehen.
Die überwiegend marode Bausubstanz, der Wegfall der sich im Dachgeschoss befindlichen Klassenräume und ein sehr eng gesteckter Kostenrahmen erforderten einen sehr intensive Abstimmung zwischen Architekt und Bauherr während der Sanierungsmaßnahme.
Die neue Aufstockung sollte nicht nur architektonischen Gesichtspunkten Rechnung tragen sondern auch die Aufenthaltsqualität der neuen Klassenräume steigern. Orangefarbene Schaukästen, die einen imposanten Ausblick über die Dächer des Stadtteils ermöglichen, fungieren als weit sichtbares Gestaltungsmerkmal.
Um dem Bestand noch Raum zu lassen, setzt sich der neu aufgesetzte Baukörper mittels einer umlaufenden Schattenfuge von der Altsubstanz optisch ab. Schlichte anthrazitfarbene Fensterbänder komplettieren das Zusammenspiel aus alt und neu.
Nachdem die Bauarbeiten an der Schule begonnen hatten, wurde zusätzlich Hausschwamm in den unteren Geschossen festgestellt, der sich über die angrenzenden Geschosswände ausgebreitet hatte.
Durch diesen Befall wurde eine großflächige Schadstoffsanierung im gesamten Schulgebäude erforderlich. Alle Klassenräume, Flure, die WC-Anlagen, die Lehrerräume und die Treppenhäuser mussten aufwendig saniert werden. Gleichzeitig wurden die brandschutztechnischen Mängel im Zuge der Maßnahme beseitigt.
An beiden Seiten des Südflügels wurden neue Fluchttreppen angebaut und für die Barrierefreiheit zwei neue Aufzugsanlagen geplant.
Während der laufenden Sanierung des
Hauptgebäudes hat sich der Bauherr dazu entschlossen, die an der Nordseite des Gebäudes anschließende Sporthalle zu einer Mensa umzubauen.
Auch hier wurde das sanierungsbedürftige
Walmdach durch eine wirtschaftlichere
Flachdachkonstruktion ersetzt. Der eigentliche Sportraum wurde zum Speisesaal, während alle Nebenräume in den ehemaligen Umkleiden und Geräteräumen untergebracht wurden. Die neue Mensa wurde rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres 2015 fertiggestellt. In dem neuen lichtdurchfluteten Speisesaal hat auch das Phönix-Wandrelief des Bochumer Künstlers Heinrich Wilthelm seinen neuen Platz gefunden. In mühevoller Kleinarbeit war dieses aus dem nunmehr abgerissenen Bochumer Gymnasium am Ostring abgebaut worden und fügt sich nun hervorragend in das Farbkonzept der Mensa ein. Ein besonderes Gestaltungsmerkmal des neuen Speisesaals bildet die individuell gestaltete Decke, die mit ihren elf großen runden Leuchten den Saal akzentuiert.
Da die Rückbauarbeiten des dreigeschossigen Spitzdaches eine Schließung der Schule erforderte, mussten die Grund- und Realschüler mehrere Monate jeden Tag in die rund acht Kilometer entfernte Rosenbergschule in Bochum Harpen pendeln. Die überwiegende Zeit des Umbaus wurde jedoch während des laufenden Schulbetriebes durchgeführt.
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